Johann Breitwieser Breitwieser-Schani

Auf der Suche nach dem Verbrecher Breitwieser.

Neuigkeits-Welt-Blatt, 3. April 1918, Seite 6
Transkription: Michael Menedetter

Die eifrigen Nachforschungen nach dem gefährlichen Einbrecher Breitwieser, der bekanntlich schon mehrfache Revolverkämpfe mit Polizeiorganen gehabt hat, haben Samstag abends zu einem Mißverständnis geführt, das von sehr bedauerlichen Folgen begleitet war. Der Polizei wurde nämlich gemeldet, daß sich Breitwieser in der Uniform eines reichsdeutschen Soldaten im Cafe Fleischhacker in der Praterstraße aufhalte. Wachmänner und Militärpolizisten drangen in das Lokal und fanden dort tatsächlich einen reichdeutschen Soldaten, der große Ähnlichkeit mit Breitwieser hatte. Da der Soldat auf den Anruf „Hände hoch!“ aufsprang und die Hände unter den Tisch steckte, glaubte ein Wachmann, einem Revolverangriff des vermeintlichen Verbrechers zuvor kommen zu müssen und gab mehrere Schüsse ab, durch die der Soldat, der Obergefreite Johann Grübler, der Deutschmeisterinfanterist Josef Rosenfeld, der sich in Gesellschaft Grüblers befand, sowie ein Zivilist, der Agent Wilhelm Singer, verletzt wurden.

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