Johann Breitwieser Breitwieser-Schani

Der Einbrechers Breitwieser gestorben.

An den Folgen des Lungenschusses.

Neues Wiener Abendblatt, 2. April 1919, Seite 4
Transkription: Michael Strasser

Der gefährliche Einbrecher Johann Breitwieser, der wie berichtet, bei seiner gestrigen Verhaftung in St. Andrä-Wördern auf seiner Flucht durch eine Schuß in die Lunge verletzt wurde, ist noch in der Nacht im Inquisitenspital des Landesgerichtes an den Folgen des Lugenschusses gestorben.

Nunmehr hat der Tod die düstere Laufbahn eines 28jährigen Verbrechers, der sehr frühzeitig auf Abwege geraten war, jäh abgeschnitten. Breitwieser, ein Wiener und in seinem allerdings wenig betätigten Beruf Hilfsarbeiter, wurde schon in früher Hugend wegen mancherlei Diebstählen vielfach abgestraft. Während des Krieges stand er in militärischer Dienstleistung und hatte auch beim Militär oft Anstände. Da er bei den Gerichten Geisteskrankheit vorzutäuschen suchte, wurde er ärztlicher Beobachtung unterstellt, das letztemal am Steinhof, von wo er im Juli 1917 flüchtete. Seither gab es einen ständigen Kampf zwischen ihm und der Plizei, bis ihn schließlich gestern sein Schicksal ereilte.

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